Der Wiener Gemeindebau ist weltweit wahrlich einzigartig – nicht nur architektonisch. Nun werden 100 Geschichten, die nur das Leben im Gemeindebau schreibt, im Buch “Wiener Wohnwunder” verewigt.
Autor Anatol Vitouch recherchierte ein buntes Potpourri aus Anekdoten, klassischen “Hausmeistergeschichten” und berührenden Lebensgeschichten von Gemeindebaubewohnern. Denn der Wiener Gemeindebau hat viele Gesichter: Manchmal abschätzig betrachtet als Wohn- und Lebensraum der sogenannten „einfachen Leute“, wagt dieses Buch den Perspektivenwechsel und lässt die BewohnerInnen selbst zu Wort kommen. Immerhin wohnen nach Angaben der Stadt in 220.000 Gemeindebauwohnungen rund eine halbe Million Menschen. 100 Geschichten an 100 Orten zeigen, wie vielfältig das Leben in diesen Wohnungen sein kann.
Da gibt es etwa die Blumenhändlerin im Rabenhof, die ihr Blumengeschäft schon in zweiter Generation betreibt, und sozusagen das Kommunikationszentrum des Gemeindebaus ist.
Oder Frau Nasty, die bereits seit sie 14 Monate alt ist im Karl-Marx-Hof lebt – heute ist sie 90. Sie hat Bombentreffer miterlebt und wundert sich wenn die Leute jammer, wenn einmal kurz das Wasser abgedreht wird. Eine Teddybärenkolonie bewohnt ein eigenes Zimmer in ihrer Wohnung, deren Namen zu trainieren hält sie fit.
Zwischen den Geschichten informiert das Buch mit Zahlen, Daten und Fakten über die Wiener Gemeindebauten.