Hier entfalteten sich Kunst und Kreativität, neue literarische Schulen, revolutionäre Richtungen der Malerei, Musik und Architektur wurden hier angestoßen: das Wiener Kaffeehaus ist mehr als nur ein Ort an dem Kaffee getrunken wird. Verlagsgründer Christian Brandstätter hat zum 300-jährigen Bestehen der Wiener Kaffeehäuser eine Hommage an die Kultur dieser Institution verfasst.
Das Buch zeigt bisher unveröffentlichte Fotos, ist bestückt mit Zitaten und Illustrationen sowie Gastbeiträgen, wie etwa dem einleitenden Wort von Pulblizistin Doris Knecht, einem Essay zu Künstler- und Literaturcafés um 1900 von Autor Joachim Riedl oder André Hellers Ausführungen zum Café Hawelka als „Ort der selbstverständlichen Täuschungen“, wo „das Geschichtenerzählen, der Selbstbetrug, die Erinnerungssüchtigkeit, das Kritisieren und das Sich-Stilisieren“ zu den Gepflogenheiten zählten. Historiker Markus Kristan gibt Einblick auf die Architektur der frühen Wiener Kaffeehäuser.
Vorgestellt wurde das Buch im Rahmen unserer Talkreihe „Café Brandstätter“, wo wir MutmacherInnen regelmäßig zum Austausch über verschiedene Themen laden. In “Zahlen Bitte! Die Zukunft des Wiener Kaffeehauses” sprechen Schriftstellerin Vea Kaiser, Verlagsgründer Christian Brandstätter und Cafétier Berndt Querfeld mit Moderatorin Clarissa Stadler über die Entstehung des Buchs, was den besonderen Reiz von Kaffeehäusern ausmacht, was dort am besten getrunken und gegessen und besprochen wird, und wie es nach dem Lockdown mit der Kaffeehauskultur weitergehen kann. Das “Café Brandstätter” ist das einzige Wiener Kaffeehaus, das derzeit geöffnet hat!