Goodbye, Schweinehund!

Mit Dunkelheit und Kälte im Herbst sinkt auch die Motivation, sich körperlich zu betätigen. Was hilft beim Kampf gegen den inneren Schweinehund in dieser Zeit?

Im Grunde will man ja. Eine Radtour machen, ins Schwimmbad gehen, das neue Yoga-Studio probieren. Aber dann kommen viele andere Dinge dazwischen und das Sofa und die Packung Chips sind doch verlockender, besonders jetzt, wo die Tage kürzer werden und das Wetter sich nicht immer von seiner besten Seite zeigt. Eine Möglichkeit, diesem Teufelskreis zu entkommen, ist das gute alte Tagebuchschreiben, oder “Journaling”, wie es mittlerweile oft bezeichnet wird. Denn Schreiben gilt durchaus als wirksames Therapie- und Selbsthilfetool.

Vom Dokumentieren profitieren

Es ist wie Punkte auf einer To-Do-Liste abzuhaken oder mit einer Einkaufsliste einkaufen zu gehen – die Technik des schriftlichen Festhaltens macht uns produktiver. Im Falle von Sport veranschaulicht ein Tagebuch, was man an jedem Tag so getan hat, wie intensiv das Training war und wie lang es gedauert hat. Es bietet einen schnellen Überblick und es motiviert ungemein, wenn man seine Leistungen schwarz auf weiß sehen kann. Die Motivation ist es auch, die Dr. Manuela Macedonia angetrieben hat, aus ihrem neuen Buch „Runter vom Sofa“ ein Mitmach-Buch zu machen. Sie will „zaghaftere Naturen mitreißen, damit sie tägliche Bewegung in ihr Leben integrieren und das Glück verspüren können“, das sie bei ihren täglichen Sport-Einheiten empfindet. Durch das Führen des Tagesbuchs nimmt man sich Zeit für sich selbst, kann reflektieren und sich Ziele setzen. Es hilft, Kontrolle über das eigene Vorhaben zu gewinnen, selbst wenn man da und dort Pausen einlegt. Die Neurowissenschaftlerin liefert in ihrem Buch ein ganzes Jahr hindurch jede Woche gute Gründe, damit man selbst erkennt, wie wichtig Bewegung für das Gehirn ist.

Fit bleiben – im Kopf

Die Neurowissenschaftlerin lebt nämlich getreu dem Motto: „Ich laufe nicht für meine Figur, ich laufe für mein Gehirn.“ Denn allzu oft denken wir bei Bewegung nur an die positiven Effekte auf Gewicht oder Herz, aber nicht an das Gehirn. Aber genau das sollten wir: Regelmäßige Bewegung setzt Mechanismen im Gehirn in Gang, die es anregen und leistungsfähig halten. Darunter ist die Ausschüttung von Nervenwachstumsfaktor: Diese Substanz stärkt die Gehirnzellen und ihre Verbindungen. Sie ist extrem wichtig, für Kinder genauso wie für erwachsene Menschen, die anspruchsvollen geistigen Tätigkeiten nachgehen, und auch für ältere Menschen, deren Gehirnmasse altersbedingt schrumpft.   

Nicht jeder Sport ist geeignet

Grundsätzlich gilt – Bewegung ist immer gut, egal welche Sportart. Will man allerdings sein Gehirn gezielt durch Bewegung pflegen, empfiehlt Dr. Macedonia jene Arten der Bewegung zu wählen, die auch wissenschaftlich gut untersucht sind.

Wir Menschen können, um unser Gehirn fit zu halten, spazieren gehen, walken, wandern und laufen, schwimmen und Rad fahren, aber auch Sportarten wie Golf oder Ballspiele sind empfohlen.

Aber auch Tanzen empfiehlt sich – allerdings müsse regelmäßig geübt werden.

In “Runter vom Sofa!” findet ihr viele Tipps und Tricks, wie wir dem inneren Schweinehund den Kampf ansagen und 365 Tage auf Trab bleiben können – und dabei unser Gedächtnis stärken.

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