Inhalt
Wenn der Schriftsteller Gerhard Roth zur Kamera griff, wurde sie zur Lupe, die beim Beobachten und Aufspüren half. Das anfängliche Hilfsmittel – eine andere Form, Notizen zu verfassen – hatte bald den Blick verändert.
Mit Bildern lassen sich nicht nur Eindrücke notieren, sondern Kürzestgeschichten, ja ganze Beobachtungsserien anfertigen. So auch in Venedig, dem Sehnsuchtsort vieler, dem Roth seit Jugendtagen verbunden war und dem er als Literat in seiner virtuosen Venedig-Trilogie die Ehre erwies.
Mit diesem Bildband entführt er uns auf eine neue, intime Weise in die Lagunenstadt und öffnet nicht nur »das prunkvolle Schatzkästchen«, sondern auch Türen zum Verborgenen. Gerhard Roth fing die Magie der Stadt am Lido ein und zeigt uns auch ein anderes Venedig: jenes der geheimen, vergessenen Orte, mit Leidenschaft aufgespürt. Ergänzt werden seine sensiblen Momentaufnahmen durch unveröffentlichte Texte und Miniaturen aus seinen Tagebüchern sowie historischen Fotografien aus seiner Sammlung.
Gerhard Roth
Autor/in
Gerhard Roth (24. Juni 1942 – 8. Februar 2022), in Graz geboren, lebte als freier Schriftsteller in Wien und in der Südsteiermark. Er veröffentlichte zahlreiche Romane, Erzählungen, Essays und Theaterstücke, darunter die 1991 und 2011 abgeschlossenen, jeweils siebenbändigen Zyklen Die Archive des Schweigens und Orkus, sowie zuletzt seine Roman-Trilogie über Venedig. Unter den zahlreichen Preisen, mit denen Roth ausgezeichnet wurde, war der Große Österreichische Staatspreis. Im Brandstätter Verlag erschienen seine Bildbände Atlas der Stille. Fotografien, Im unsichtbaren Wien. Fotografien aus Wien von 1986–2009, Über Land und Meer sowie zuletzt Venedig. Ein Spiegelbild der Menschheit.
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