Inhalt
Der Schriftsteller Gerhard Roth verwendete viele Jahre den Fotoapparat wie eine Sonde, die ihm beim Beobachten und Aufspüren half. Lange Zeit war ihm der Fotoapparat ein Hilfsmittel, eine andere Form, Notizen zu verfassen, ein Erinnerungsspeicher außerhalb des eigenen Kopfes.
Nach den beiden literarischen Fotobänden „Atlas der Stille“ und „Im unsichtbaren Wien“ legt dieser Abschlussband Gerhard Roths fotografische Dokumentation der beiden Romanzyklen „Archive des Schweigens“ und „Orkus“ vor. „Über Land und Meer“ umfasst mehr als 700 Fotografien von so unterschiedlichen Ländern und Städten wie Japan, Ägypten, dem Berg Athos, Spanien, Portugal, Madeira sowie Florenz und Amsterdam. All diese Orte waren sozusagen „Originalschauplätze“ seiner atmosphärisch dichten Romane, Gerhard Roth bereitse sie oft mehrmals für seine literarische Recherche.
Es war sein Blick für das überraschende Detail, für das Besondere im ganz Alltäglichen, der dieses Fotobuch so außergewöhnlich macht.
Gerhard Roth
Autor/in
Gerhard Roth (24. Juni 1942 – 8. Februar 2022), in Graz geboren, lebte als freier Schriftsteller in Wien und in der Südsteiermark. Er veröffentlichte zahlreiche Romane, Erzählungen, Essays und Theaterstücke, darunter die 1991 und 2011 abgeschlossenen, jeweils siebenbändigen Zyklen Die Archive des Schweigens und Orkus, sowie zuletzt seine Roman-Trilogie über Venedig. Unter den zahlreichen Preisen, mit denen Roth ausgezeichnet wurde, war der Große Österreichische Staatspreis. Im Brandstätter Verlag erschienen seine Bildbände Atlas der Stille. Fotografien, Im unsichtbaren Wien. Fotografien aus Wien von 1986–2009, Über Land und Meer sowie zuletzt Venedig. Ein Spiegelbild der Menschheit.
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