Inhalt
Als Thomas Bernhard 1965 den Vierkanthof in Ohlsdorf, Oberösterreich kaufte, stand ihm die Vision eines zum „Denk- und Schreibkerker“ geeigneten Wohnsitzes vor Augen. Das stark verfallene Gebäude aus dem frühen 14. Jahrhundert, das bereits zum Abriss bestimmt gewesen war, wurde von seinem neuen Besitzer über zehn Jahre hinweg bei Erhalt seiner Proportionen und Architektur zu etwas völlig Neuem: dem anspruchsvollen Landsitz eines exzentrischen Einzelgängers. Jeder Raum, jedes Möbelstück, jedes ausgewählte Buch darin diente der Inszenierung seiner, mit erlesenem Stilbewusstsein ausgestatteten, Person. Tief beeindruckt von diesem durchkomponierten Haus, versammelt André Heller namhafte Experten, die Bernhards Leidenschaft zur Inszenierung nachspüren. Welches Verhältnis hatte Thomas Bernhard, der ewige Provokateur und international gefeierte Schriftsteller, zu Fragen der Mode und des Stils? Wie hat er gewohnt, womit hat er sich umgeben? Wie war seine Schallplattensammlung? Welche Bücher wählte er für seine Bibliothek aus?
André Heller
Herausgeber/in
André Heller wurde 1947 in Wien geboren. Er lebt abwechselnd in Wien, Marrakesch und auf Reisen. 2016 ist sein Roman Das Buch vom Süden erschienen. Bei Brandstätter erschienen u.a. das Gartenbuch Augenweide sowie Bilderleben – Öffentliches & Privates.
Barbara Vinken
Autor/in
Barbara Vinken ist Kulturhistorikerin, Literaturwissenschaftlerin und Modetheoretikerin. Seit 2004 ist sie Professorin für Allgemeine Literaturwissenschaft und Romanische Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Gastprofessuren hatte sie u.a. in New York, Paris, Venedig oder Chicago. 2001 erschien ihr erster Bestseller Die deutsche Mutter. Der lange Schatten eines Mythos. 2014 wurde ihr Buch Angezogen für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Regelmäßig schreibt sie für Die Zeit, die Neue Zürcher Zeitung und ist Teil der Talkrunde Buchzeit bei 3sat.
Dietmar Steiner
Autor/in
Dietmar M. Steiner ist österreichischer Architekturpublizist, Architekturhistoriker und -kritiker. Er war von 1993 bis 2016 Direktor des Architekturzentrums Wien.
Ronald Pohl
Autor/in
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