Rezept: Vanillekipferl nach Hedi Klinger

Hedi Klingers feine, bodenständige Küche wurde vielfach ausgezeichnet. Ihr Gasthof Klinger im oberösterreichischen Gaspoltshofen war einst sogar Thomas Bernhards Stammlokal. Hier ihr Rezept für Vanillekipferl – die Kekse, die in Österreich zu Weihnachten keinesfalls fehlen dürfen.

Jeder hat eine Mama, Großmutter oder Tante, die die weltbesten Vanillekipferl macht. Ich kann nur sagen, dass ich noch keine besseren gegessen habe als die von meiner Mutter. Das Grundrezept hatte sie aus dem „Kochbuch für jeden Haushalt“ von Rosa Karlinger, das 1951 in Linz erstmals erschien. In der Praxis kommt es auf sorgfältiges Arbeiten und die richtige Temperatur beim Backen an. Mir schmecken sie am besten mit Walnüssen, meine Mutter bekommt die Nüsse von Helga, einer lieben Bekannten, und löst sie selbst aus. Das ist eine Heidenarbeit, aber das Resultat ist viel besser als mit importierten Nüssen aus dem Supermarkt. Einen milderen Charakter bekommen die Kipferl, wenn man sie mit Mandeln macht.

ZUTATEN
250 g glattes Mehl
150 g Butter
100 g geriebene Walnüsse
70 g Staubzucker
Vanillestaubzucker (Verhältnis 1:10)

ZUBEREITUNG
Mehl und Butter abbröseln und mit Nüssen und Staubzucker rasch zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig zu einem Ziegel formen und etwa 30 Minuten (am besten im Kühlschrank) rasten lassen. Herausnehmen, ca. 4 cm große Stücke abschneiden und zu daumendicken Rollen walzen. In ca. 1,5 cm lange Stückchen schneiden, zu kleinen Würsteln auswalzen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche (Nudelbrett) Kipferl in gewünschter Größe formen. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech bei mittlerer Hitze im vorgeheizten Ofen bei 160–180 °C Heißluft ca. 12–15 Minuten goldgelb backen. Abkühlen lassen und dann aus einem feinen Sieb mit Vanillestaubzucker bestäuben.

VARIANTE: Vanillekipferl mit Mandeln

ZUTATEN (VARIANTE)
350 g glattes Mehl Type 480
210 g Butter
110 g Staubzucker
100 g weiße, geschälte, fein
geriebene Mandeln
1 Eigelb
etwas fein abgeriebene Zitronenschale
Vanillestaubzucker (Verhältnis 1:10)

ZUBEREITUNG wie oben



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