Ab geht es in die Ferien! Aber wie ist die Küche in der Ferienwohnung ausgestattet? Um auf Nummer sicher zu gehen, dass ihr alles Wichtige für die Verpfelgung dabei habt, hat Stevan Paul, erfahrener Camper und Koch, die ultimative Packliste für euch.
First of all: vorab über die Ausstattung der Ferienküche informieren! Mit folgender MINIMAL-REISEKÜCHE seid ihr jedenfalls gut unterwegs:
• Messer und Sparschäler, ein kleines Schneidbrett, Korkenzieher und Dosenöffner
• Eine Reibe und ein Stabmixer nehmen nicht viel Platz weg und werden oft genutzt
• Ein Topf und eine Pfanne sind, wo möglich, in der Grundausstattung sinnvoll, denn insbesondere
Pfannen sind in Ferienhäusern oft zerkratzt und verbeult
• Checkt vorab die Möglichkeiten, Kaffee oder Tee zu kochen, und kauft entsprechend ein
• Messbecher und Waage finden sich überraschend selten in Ferienhäusern. Wer auf Nummer sicher gehen
will, packt die Messgeräte mit ein
• Wirklich nie da: Backpapier. Eine platzsparende und ökologisch sinnvolle Alternative für Backpapier sind wiederverwendbare und abwaschbare Mehrweg-Backfolien bzw. Silikon-Backmatten
• Müllbeutel, Küchenrolle, Spüli und Spülschwämme könnt ihr evtl. auch vor Ort kaufen, Geschirrtücher am besten von zuhause mitnehmen
• Kühlelemente
• Ein kleiner Verbandskasten mit Pflastern ist nie verkehrt. Die braucht man eh nur, wenn man sie
nicht dabei hat
LEBENSMITTEL-GRUNDAUSSTATTUNG
• Salz und Pfeffer. Zum Schärfen kann es aber gerne auch Chili sein, Chiliflocken, Pulbiber oder Piment d’Espelette – Chili wiegt kaum etwas und schärft ergiebig
• Gewürze und gekörnte Gemüsebrühe (abgefüllt in kleine Schraubgläser). Auch Tomatenmark, Curry- und Miso-Paste sind reisefähig und lassen sich vorab abfüllen bzw. in kleinen Gebinden kaufen
• Ein Öl und ein Essig reichen. Zum Beispiel Olivenöl, beim Essig sind Weißweinessig oder Kräuteressig echte Allrounder
• Süßen ist Geschmacksfrage: Ich nutze unterwegs am liebsten Rohrzucker(-Tütchen), aber auch Honig und Ahornsirup in kleinen Gebinden
• In diesem Buch arbeite ich gerne auch mit Knoblauch, Parmesan (oder anderen, reisefähigen Hartkäsen wie Pecorino oder Grana Padano) und ich liebe Zitronen in der Sommerküche. Die kaufe ich immer in Bio-Qualität oder zumindest unbehandelt, weil ich die aromatische Schale mitverwenden möchte
• Nudeln und Reis kaufe ich vor Ort. Wenn ich aber weiß, dass ich im Urlaub nur ein Risotto
und einmal Linsensuppe kochen möchte, wiege ich mir Reis und Linsen zuhause passend
ab und nutze Standbodenbeutel mit Zipper aus Kraftpapier. Darin kann man sehr gut auch Gewürze, Zucker, Mehl, Nüsse, Müsli, Röstzwiebeln etc. verpacken. So geht viel „Trockenlager“ federleicht und auf kleinstem Raum mit auf die Reise
• Ich nutze gerne auch asiatische Würze in meiner Sommerküche, Sojasauce und Sweet Chilisauce
kaufe ich für diesen Zweck gerne in praktischen Portionspackungen.
• Ich liebe Nüsse und koche gerne auch mit bereits fertig gesalzenen und gerösteten Nüssen oder
Nussmischungen aus der Tüte
• Gemüse und Obst, Butter und Milchprodukte, Fisch und Fleisch sowie Getränke, schwere Glas und Dosenwaren kaufe ich eher am Urlaubsort
• Und falls wirklich mal etwas fehlt bzw. nicht aufzutreiben ist: Lasst euch von dem inspirieren, was
ihr habt und was es vor Ort gibt! Probiert zum Beispiel statt Konfitüre frische Früchte mit ein bisschen Zucker (funktioniert oft auch andersherum), statt Kräuterbutter Butter mit frisch geschnittenen Kräutern, statt Koriandergrün Petersilie, statt Schmand Crème fraîche oder vergleichbare lokale Produkte (der Fettgehalt sollte in etwa
gleich sein)