“Ich will Lust auf Nachhaltigkeit machen”

Lea Elci ist 15 Jahre alt und will etwas bewegen, denn die Klimakrise macht ihr Angst. Mit ihrem Kochbuch “Umessen” will sie Bewusstsein für nachhaltige Ernährung schaffen und dazu motivieren, in der Küche mit der nötigen Veränderung anzufangen. Als Tochter eines Kochs und einer Konditorin wuchs Lea mit gutem Essen und der Wertschätzung dessen auf. Wie kam es aber schlussendlich zur Buchidee und was rät sie Skeptikern?

Ist “Umessen” eher ein Ratgeber oder ein Kochbuch? Und welche Zielgruppe möchtest du damit besonders
ansprechen?

“Umessen” ist schon eher ein Kochbuch. Es soll dabei helfen, sich klimabewusster zu ernähren und gibt Tipps, aber nicht indem es einem den korrekten Weg weist. Sondern indem es einen zum Nachdenken bringt und Lust
auf nachhaltige Küche macht. Es ist ja nicht so, dass ich Profi auf dem Gebiet bin und anderen genau sagen kann, wie es geht. Ich habe einfach gemerkt, dass Veränderung dringend nötig ist und die Küche der perfekte Ort ist
anzufangen. Das will ich eigentlich allen zeigen, nicht nur einer bestimmten Zielgruppe, denn um etwas zu bewirken, müssen alle mitmachen. Aber toll fände ich es natürlich, auch Menschen anzusprechen, die sich sonst noch
nicht besonders viel damit beschäftigen.

Wann und wie kam dir die Idee zu diesem besonderen Kochbuch?

Die Idee zum Buch kommt eigentlich von einem Schulprojekt vor einem Jahr. Dabei ist das „erste“ Umessen, mit denselben Grundsätzen entstanden, jedoch in einem etwas kleineren Rahmen. Ich wollte dafür unterschiedliche
Bereiche, die mir naheliegen und wichtig sind, kombinieren. Das Konzept war dabei auch etwas anders, und zwar habe ich viele verschiedene Menschen nach einem Rezept und einem Text zum Thema Nachhaltigkeit in der Küche gefragt und diese dann in dem Buch gesammelt. Das kam ziemlich gut an und so entstand dieses neue Buch.

Stell dir vor, du lädst ein paar eh-immerskeptische Freund*innen zu einem gemütlichen Dinner zu dir ein. Welche Gerichte aus deinem Buch würdest du ihnen servieren?

Ist mit eh-immer-skeptisch gemeint, dass diese Menschen alles aus dem Bereich Nachhaltigkeit erst einmal in Frage stellen? Dann wäre glaub ich, fast jedes Gericht dafür nicht schlecht. Ich würde vielleicht die „Kalamari ohne Kalamari“ machen, das sind panierte Spitzpaprika und Zwiebeln. Um ihnen zu zeigen, wie gut solche Dinge auch ohne Fleisch
schmecken (am besten ohne das überhaupt zu erwähnen). Dazu, wenn die passende Saison ist, noch einen Spargel-Erdbeer-Salat. Das muss man eigentlich gut finden.

Was ist dein persönliches absolutes Lieblingsgericht aus dem Buch?

Oh Gott, diese Frage finde ich unglaublich schwierig. Ich bin allgemein kein Mensch der EIN Lieblingsgericht hat, weil ich finde es gibt sooo viel leckeres Essen, wie soll man sich da entscheiden!? Wenn ich jetzt aber dazu gezwungen
werden würde, würde ich glaub ich den „Portobello-Burger“ mit einem Portobello Pilz als Patty oder „Papas asiatischer Gurkensalat“ sagen.

Das Interview wurde für die Buchbox Berlin geführt.

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