“Drama, Baby!” – Die Königin der Nacht und die wilden Jahre der Wiener Szene

Sie kennt sie alle: Falco, Helmut Lang, Quentin Tarantino, Andy Warhol, Jimi Hendrix. Die Nacht-Ikone Marianne Kohn ist legendär. Und hat dazu noch eine außergewöhnliche Biografie. Ela Angerer, Schriftstellerin und Fotografin, erzählt uns in „Königin der Nacht“ von einer starken Frau mit Sinn für Bühne und Drama, für Freiheit und Selbstbestimmung, die kein Blatt vor den Mund nimmt und sich selbst treu bleibt.

Marianne Kohn ist Kult. Und Barfrau mit Herz und Seele – überall dort, wo schon unzählige berühmte Persönlichkeiten in ihrer Gunst standen. Mit einer Präsenz wie ein Rockstar, mit schillernden Outfits, wilden Geschichten und einer klaren Haltung hat sie die Wiener Szene jahrzehntelang revolutioniert. Ihre außergewöhnliche Biografie ist wie ein Revival der Jahrzehnte, in denen es noch keine Smartphones oder Computer gab, um vom Sofa aus mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten. Wer Szene erleben wollte, musste aus dem Haus und rein in die einschlägigen Clubs. Und dort wurde Marianne Kohn zur legendären Nachtleben-Ikone.

Trotz, oder vielleicht gerade wegen ihrer persönlichen Schicksale und Schieflagen, wurde Marianne Kohn zu der angstfreien, selbstbestimmten und starken Persönlichkeit, die mit Feuer und Flamme ihr Leben lebt und genießt. Und keine Grenzen kennt. “Ein Punk lässt sich von niemandem zähmen. Er lebt nach seinen eigenen Vorstellungen. Ich wollte mit meinen Entscheidungen und meinen Looks immer nur mir selbst gefallen. Wenn ich auf alle Wände meiner Wohnung goldene Teddybären malen will, dann ziehe ich das durch. Wenn ich im Minirock und Schlangenleder Stiefeletten zum Zahnarzt gehen will, dann tue ich das. Ich fürchte mich nicht vor dem Urteil der anderen. Diese Freiheit ist mein größtes Glück.”


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