Buchpremiere "Schwarzbuch Alpen" von Matthias Schickhofer

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Folgen und Chancen des Booms in den Bergen

In seiner Kindheit hat Matthias Schickhofer, der eigentlich aus dem flachen Waldviertel stammt, seine Liebe zu den Bergen entdeckt. Und diese Liebe lässt ihn seitdem nicht mehr los. Heute ist er als Gast, Umweltschützer und Fotograf in den Bergen unterwegs. Bei der Premiere seines neuen Buches, dem „Schwarzbuch Alpen“, erschienen im Brandstätter Verlag, zeigt Schickhofer eingangs mit eindringlichen Bildern, wieviel Schönheit und Abgründigkeit dieses Gebirgsmassiv zugleich offenbart. Auf herrliche Panoramen folgen kommerzialisierte Bergdörfer, verbaute Hänge und schmelzende Gletscher. „Die Alpen sind im Klimastress. Angesichts des mangelnden Schnees fragt man sich, wie lange es den Zauber der Skigebiete noch geben wird?“, so Schickhofer. Den klimatischen Veränderungen samt Auswirkungen wird im Buch ein ganzes Kapitel gewidmet. Schickhofer schneidet auch das Thema Permafrost an – denn auch das unsichtbare Eis schmilzt, und macht sich via Felsstürze bemerkbar. Welche Herausforderung der Wald zu bewältigen hat, veranschaulicht der Autor ausführlich. Wälder sind unerlässlich für den alpinen Lebensraum, aber mittlerweile auch das Resultat menschlicher Nutzung. Ein Stück echte Wildnis ist angesichts von Kahlschlägen und Monokulturen nur noch schwer zu finden. Das Buch zeigt vor allem Lösungen. Sowohl Experten als auch Betroffene kommen zu Wort. Vielerorts gibt es Vorzeigeprojekte in Sachen Nachhaltigkeit und sanfter Tourismus, die Schickhofer umfassend beschreibt. Das Plädoyer zum Schluss: „Wir brauchen einen radikalen Systemwechsel – weg vom ständigen immer Mehr und immer Größer. Um unsere Alpen zu retten.“

„Gerade weil unsere Berge am Limit sind – verbaut, zersiedelt und überlastet – ist dieses Buch so wichtig“, resümiert Stefanie Neuhart.

Fotos: Manfred Weis

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