75 Jahre Weltkriegsende // Live-Talk mit Tarek Leitner

Im Gespräch mit Altbundespräsident Dr. Heinz Fischer und Dr.in Monika Sommer (Direktorin Haus der Geschichte) präsentierte Tarek Leitner am 8. Mai anlässlich 75 Jahre Weltkriegsende sein neues, bisher persönlichstes Buch:
Berlin – Linz. Wie mein Vater sein Glück verbrauchte

Moderation: Rainer Nowak (Herausgeber und Chefredakteur „Die Presse“)

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Tarek Leitner: Wie mein Vater das Kriegsende erlebte

Am 8. Mai vor 75 Jahren ging der Zweite Weltkrieg in Europa zu Ende, es folgte eine Epoche extremer politischer, sozialer und persönlicher Umbrüche. Die Krise schrieb sich auch in jede Biografie und jeden Lebensweg ein. Inwiefern das Tarek Leitners Familie betraf, das thematisiert er in seinem neuen Buch.

Den ORF-Anchorman beschäftigt die Zeit zwischen 1938 und 1945 schon lange, ebenso wie die Geschichte seines Vaters. Mit diesem führte er zahlreiche Gespräche über sein Leben in der Zeit des Nationalsozialismus. Entstanden ist daraus sein bislang persönlichstes Buch: „Berlin – Linz“ ist die Schilderung zweier abenteuerlicher Reisen seines Vaters Alfred, die in die schicksalhaften Jahre 1938 und 1945 fielen. Das erste Mal fuhr dieser als stolzer Zwölfjähriger, der Vater auf dem Beifahrersitz, mit dem neuen DKW über die Reichsautobahn von Berlin nach Linz, Jahre später flüchtete er auf dem Fahrrad in dieselbe Richtung durch ein zerstörtes Deutschland.

Was prägt ein Menschenleben?

Sein Vater sei kein Held, und weder Opfer noch Täter gewesen, so Tarek Leitner: „Mit anderen Worten, er war keine jener Figuren, die mir aus dem Geschichtsunterricht bekannt waren.“ Der 8. Mai markierte im Leben des Alfred Leitner nur äußerlich eine Zäsur. Vom Ende des Kriegs erfuhr er zufällig, aus einem Gespräch, das er belauschte. Dass die Gewalt nicht sofort vorbei war, erkannte er allerdings schnell. „Ich habe mein ganzes Glück im Krieg verbraucht,“ pflegte sein Vater zu sagen und dieser Satz ließ Tarek Leitner nicht mehr los. Daher begab er sich auf Spurensuche: Wie wird man zu dem, der man ist? Und was hat das mit Glück, Zufall oder Schicksal zu tun? Kann eine Rückkehr in die Normalität gelingen? Themen, die derzeit aktueller nicht sein könnten.

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Tarek Leitner ist ein akribischer Chronist seiner Familiengeschichte. Für das Buch „Berlin – Linz“ durchforschte er sein umfangreiches Privat-Archiv nach Bild- und Filmmaterial. Dieses wird nun erstmals veröffentlicht und gibt persönliche Einblicke in ein bewegtes Leben, das in die großen Zeitläufe des 20. Jahrhunderts hineingezogen wird.

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