5 Fragen an Dr. Manuela Macedonia

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Frau Dr. Macedonia, in ihrem Buch stellen sie klar: Nur wer sich körperlich bewegt, trainiert sein Gehirn. Verraten Sie uns, wie sie auf dieses Thema gestoßen sind?

Ich hatte vor zirka 10 Jahren selbst Gedächtnisprobleme und ich entschied mich für den natürlichen Weg: Seitdem ich mich fast täglich bewege, bin ich körperlich aber vor allem kognitiv leistungsfähiger denn je.

Spielt es eine Rolle, welche Form der Bewegung ich wähle?

Ja, nicht jede Bewegung führt zum gewünschten Resultat: Zum Beispiel Krafttraining oder Stretchen (mit Gummibändern) bringen nachweislich keinen Vorteil. Sehr gut beforscht auf ihre Wirksamkeit sind Gehen und Laufen, also ganz natürliche Bewegungsarten. Radfahren und Schwimmen wirken sich aber auch positiv aus.

Das Gehirn baut doch ab einem gewissen Alter ab, so sagt man. Wenn ich mich bisher nicht fit gehalten habe: Zahlt es sich für meinen Kopf noch aus, mit Sport anzufangen?

Es ist nie zu spät und man kann jederzeit anfangen. Alterungsprozesse werden dadurch verzögert und das ohne jegliche Nebenwirkung.

Unser Alltag ist dicht getaktet – Beruf, Familie, Freunde: Wie bleibt da überhaupt Zeit für genügend Bewegung?

Bewegung ist die einzige Maßnahme, die uns körperlich und geistig fit hält: Wir sollen selbst entscheiden, wo wir Abstriche machen. Ich habe kein Fernsehen und das wirkt sich auf die Zeitbilanz stark aus. Aber ich lasse manche Einladung oder Kulturveranstaltung aus. Mein Gehirn und seine Gesundheit haben höchste Priorität!

Wie motivieren sie sich denn – etwa an Regentagen – zu ausreichender Bewegung?

Ich denke an die Gedächtnisambulanz, wo ich viele Demenzfälle beobachtet habe und vergegenwärtige mir auch mein Gedächtnisproblem. So bin ich froh, für mein Gehirn hinaus in die Kälte und in den Regen zu gehen! Und ich freue mich auf die heiße Dusche…

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