Inhalt
Wiener Werkstätte: Der Höhepunkt des Kunsthandwerks im 20. Jahrhundert. Knapp nach dem Beginn des 20. Jahrhunderts gegründet, sah die Wiener Werkstätte ihre Hauptaufgabe darin, freie und angewandte Kunst, Zweck und Form wieder zu einer Einheit zu verbinden, sämtliche Lebensbereiche mit Kunst zu durchdringen, also auch den »geringsten« Gegenständen des Alltags ästhetische Sorgfalt angedeihen zu lassen. Das Ergebnis war, ein letztes Mal noch, das Gesamtkunstwerk, exemplarisch im erhaltenen Brüsseler Palais Stoclet, der bedeutendsten Gesamtschöpfung des internationalen Jugendstils, ausgewiesen. Das Team Hoffmann und Moser sowie deren Mitarbeiter ließen keinen Design-Bereich aus: Neben Möbeln wurden auch Tischgerät, Metall-, Keramik- und Glasgegenstände, Bücher, Plakate und Postkarten, Tapeten, Briefpapiere und Geschäftsdrucksachen entworfen, aber auch Schmuck, Stoffe und die (äußerst profitable) Haute Couture waren ihr Metier. Auf etwa 400 Abbildungen wird mustergültiges Design der wesentlichen Mitarbeiter, zu denen neben Carl Otto Czeschka, Bertold Löffler, Michael Powolny, Vally Wieselthier, Eduard Josef Wimmer, Otto Lendecke auch Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka gehören, repräsentativ aus allen Gestaltungsbereichen vorgestellt.
Christian Brandstätter
Autor/in
Christian Brandstätter, geboren 1943 in Lambach, studierte Rechtswissenschaften und war in leitender Funktion für den Molden Verlag tätig, bevor er 1982 den Christian Brandstätter Verlag gründete. Er war Lehrbeauftragter am Institut für Publizistik der Universität Wien und ist Autor und Gestalter zahlreicher Bildbände. Zuletzt im Brandstätter Verlag erschienen: “Wien 1900” (zusammen mit Daniela Gregori und Rainer Metzger).
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.